Während Du im sexologischen Einzelcoaching lernen kannst Dein sexuelles Erleben durch neue Bewegungsmuster zu erweitern, ist die sexologische Körperarbeit hauptsächlich darauf ausgerichtet Deine körperliche Wahrnehmungsfähigkeit und Deine Spürfähigkeit im sexuellen Kontext zu erweitern.

Der Körper ist das Instrument mit dem Du alleine mit Dir selbst oder mit anderen Menschen gemeinsam, sexuelle Lust lebst und erlebst. Je nach dem wie Du gelernt hast Berührung, sowohl von Dir selbst als auch von anderen Personen wahrzunehmen und die Signale von Lust, Erregung oder Erektion zu bewerten und einzuordnen, wird sich eine erotische Begegnung für Dich mehr oder weniger angenehm oder lustvoll anfühlen.

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Spüren erfolgt auf zwei Ebenen. Die erste Ebene ist die rein Körperliche. Dazu hat unsere Körper eine Vielzahl von Rezeptoren die Berührung auf unterschiedlichste Weise an unser Nervensystem weiterleiten. Manche Rezeptoren reagieren auf Reibung, andere wiederum auf Druck. Zusätzlich dazu, dass wir nicht an allen Stellen unseres Körpers gleichermaßen empfindsam sind, gewöhnt sich unser Körper an das was er regelmäßig erfährt.

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An Stellen an denen wir es gewohnt sind mit sehr viel Druck oder schneller Reibung berührt zu werden, sind daher weniger empfindsam für sanfte Berührung die wir dort daher wenig bis gar nicht wahrnehmen. Umgekehrt, kann an Stellen an denen wir nur sanfte Berührung gewohnt sind, schnelle und intensive Reibung rasch unangenehm oder schmerzhaft werden.

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Das kann Beispielsweise die Ursache sein, dass manche Frauen vaginale Penetration lustvoll und aufregend finden, während andere dabei wenig bis nichts empfinden oder es sogar als unangenehm wahrnehmen.

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Die zweite Ebene des Spürens ist die Psychische. Dort wird das was wir körperliche Empfinden, emotional eingeordnet. Das bedeutet, die körperliche Sinneswahrnehmung, wird mit der Summe aus allen unseren bisherigen Erfahrungen, gemeinsam mit unseren Glaubenssätzen und Überzeugungen, zu einem emotionalen Erlebnis verarbeitet. Das kann dazu führen, dass sich ein- und die selbe Berührung je nach Kontext unterschiedlich anfühlt und unterschiedliche Gefühle auslöst.

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Bei Männern kann das beispielsweise dazu führen, dass sich die eigene Hand am Penis gut anfühlt während die Hand einer anderen Person zu Erektionsverlust führt.